F22 Jet auf Basis des Inductrix von Horizon Hobby

Mini-Quadcopter  zweckentfremdet

Vorgeschichte: In der FMT vom Dez. 2019 war ein Artikel über den Umbau von Mini–Quadcoptern zum Sekrechstarter.

Da ich experimentierfreudig bin habe ich mich entschlossen für das 14-tägige Hallenfliegen in der TSV Sporthalle in Friedberg (leider wegen Corona abgebrochen) so etwas zu bauen. Ich wollte natürlich nicht das gleiche nachbauen wie in der FMT. Herausgekommen ist eine F22.

Die F22 ist im Original kein Senkrechtstarter, eignet sich aber wegen der Geometrie bestens für mein Vorhaben. Als Spender nahm ich ein etwas größeres Modell von Horizon Hobby, den Inductrix FPV Plus. Damit kann man das Modell etwas größer machen.

 Eckdaten :

  • Spannweite: 220 mm
  • Länge: 290 mm
  • Gewicht: mit Akku 49 Gramm

Das aufwändigste an den Modellen ist Tarnbemalung, sie braucht mehr Zeit als der Bau. Eine LED-Beleuchtung darf natürlich auch nicht fehlen.

Zu Fliegen: Senkrecht rauf und runter, Drehen um die Achse, vorwärts rückwärts und wenn man will, ganz schön flott vorwärts. Die Kollegen in Friedberg können das bestätigen.

Zuhause kann man mit dem Modell leicht in der Wohnung fliegen, Flugzeit ca. 5 Minuten. Das Bauen und Fliegen mit diesen Modellen macht sehr viel Spaß.

 Zum Nachbauen empfohlen. Bei Interesse gebe ich gerne Auskunft.

 Werner Schäfer       

Kakadu von Werner Schäfer

Hallo liebe Mitglieder.

Ich baue seit etlichen Jahren Antik -Flugmodelle bis Jahrgang ca.1970.

Das Modell auf den Bildern ist ein KAKADU von 1959 .

Auslöser für den Bau dieses Modells ist das Karl Heinz Denzin Gedächtnissfliegen, welches seit etlichen Jahren vom Modellflug Club Inchenhofen bei Aichach veranstaltet wird.

Ich bin seit einigen Jahren dort auch Teilnehmer. Hier treffen sich Modellbauer und zeigen und fliegen ihre selbstgebauten Modelle aus der Nachkriegszeit bis ca. 1970. Nach dem Krieg war ja das manntragende Fliegen lange Zeit verboten, so dass für Flugbegeisterte nur das Modellfliegen übrig blieb.

Karl Heinz Denzin (1922-2009) war einer der bekanntesten Konstrukteure von Flugmodellen in jener Zeit der Holzmodelle.

Er konstruierte und baute in der langen Zeit seines Schaffens ca. 400 Modelle und war auch mehrmaliger Deutscher Meister im Freiflug (ohne Fernsteuerung).

Er arbeitete für Firmen wie Graupner, Schuco-Hegi und Krick, um nur einige zu nennen. Heute hat die Fa. Krick noch 2 Modelle im Programm, das Grunau Baby und die Klemm L25 d aus dieser Zeit, richtige Oldtimer.

 Zurück zum Modell und Daten:

  • Spannweite oben 780 mm, unten 620 mm
  • Länge 630 mm.

Zu dem Modell gab es nur einen Bauplan, alles musste von Hand ausgeschnitten oder gesägt  und dann zusammengeklebt werden.

Antrieb damals ein Selbstzünder (Dieselmotor) Hubraum 0,5 bis 0,8 ccm.

Baumaterial ist Balsaholz, Sperrholz und Kiefernleisten, Weißleim zum Verkleben sowie Spannpapier, auch das Blaue sowie Spannlack zum Lackieren.

Innzwischen ist das Modell fertig bespannt und nur der Jungfernflug steht noch aus.

Geflogen wurde es damals nur mit dem Seitenruder, die Fernsteuerungen waren noch am Anfang der Entwicklung.

Natürlich hat dieses Modell ein angelenktes Höhenruder und auch ein Motorregler ist selbstverständlich verbaut.

Eine Bauzeit in Stunden gibt ein Modellbauer nicht an, Modellbau kennt KEINE Zeit.

Ich habe ab 1959 den Flugmodellbau noch richtig gelernt und es macht mir auch noch heute sehr viel Spaß.

Liebe Mitglieder, baut doch auch einmal ein Holzmodell, es gibt mittlerweile wieder sehr gute Bausätze, gefräst oder gelasert. Der Bau gelingt garantiert und macht viel Spaß.

Und noch was ganz wichtiges: Zu einem selbstgebauten Modell  hat man einen ganz anderen Bezug als zu einer SCHAUMWAFFEL  !!!

In diesem Sinn, bleibt gesund bis wir wieder fliegen dürfen.

Werner Schäfer